Für Hypnotiseure

Haltung statt Methode: Gute Hypnose ist mehr als nur Intervention.

Hypnosemethode

Was macht eigentlich eine gute Hypnosesitzung aus? Viele Hypnotiseure sind immer noch verunsichert, welche der diversen Hypnosemethoden und Hypnosetechniken nun die Beste ist. Fast immer lässt sich zwar ein Effekt erzielen, aber nicht immer stimmt auch das Langzeitresultat. 

Mittlerweile weiß man: Gute Veränderungsprozesse werden nicht maßgeblich durch die Technik dirigiert, sondern durch weitere Faktoren - wie etwa der therapeutischen Grundhaltung in der Hypnose. Eine gute Gesamtstrategie scheint um ein vielfaches wichtiger zu sein, als eine konkrete Technik zum Einsatz zu bringen. Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf das Thema zu werfen.

Methode versus Strategie: Was macht die Hypnose aus?

In der Hypnose gibt es viele verschiedene Methoden, mit denen man arbeiten kann - wie z.B. die Suggestivhypnose, die Blockadenlösung, oder auch die Punktregression. Jede Methode hat ihre individuellen Stärken genauso wie ihre Schwachpunkte. Ein rein methodisches Vorgehen ist in aller Regel eher dogmatisch orientiert - im Mittelpunkt steht die Methode. 

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10 Fragen, die vor jede Hypnose-Sitzung passen!

Die Kunst des Fragens in der Hypnose

Der erste Eindruck ist meist der, der bleibt! Ergo ist es wichtig, gerade zu Beginn der Arbeit mit einem neuen Klienten darauf zu achten, die richtigen Dinge zu sagen - aber auch, die richtigen Dinge zu fragen. Sie kennen bestimmt den Spruch: Wer fragt, der führt. Und auch, wenn dieser schon ein wenig abgedroschen klingen mag, steckt sehr viel Wahrheit in ihm. 

Natürlich geht es nicht darum, auf Teufel komm raus zu führen, oder durch geschickte Fragetechniken irgendeine vermeintliche Dominanzposition aufzubauen. Gute Hypnose geschieht auf Augenhöhe, da wäre Alpha-Rangelei völlig fehl am Platz. Nichts desto trotz entfalten gut gestellte Fragen eine Wirkung auf vielfältigen Ebenen:

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Die Müllton-Methode, der Mütos und hypnoenergetische Würgverfahren

muelltonn-methodeIn Fachkreisen gilt sie als die unbestrittene Königsklasse aller Hypnoseinterventionen: Die legendäre Müllton-Methode. Kaum eine andere Hypnosemethode ermöglich derart spektakuläre Therapieergebnisse, keine andere Methode wird heißblütiger verehrt. Hypnose-Experten auf der gesamten Welt sind sich einig, dass diese Methode alle anderen Hypnoseinterventionen nicht nur völlig in den Schatten stellt, sondern gänzlich überflüssig macht. Es ist - zweifelsohne - die BESTE HYPNOSEMETHODE DER WELT.

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15 Minuten mit: Mike Borchert

In der Serie 15 Minuten mit ... veröffentlichen wir Kurzinterviews mit Hypnotiseuren, für Hypnotiseure.

Kurz-knackige Spontaninterviews, ohne Schnitt und ohne Skript. Getreu dem Motto "Die beste Art, nicht aus den Konzept zu kommen, ist es, erst gar keins zu haben" möchten wir dadurch lebendige Dialoge entfachen, die einen unzensierten Blick auf die Denkprozesse von Hypnotiseuren ermöglichen. In einer Viertelstunde bekommt man so ein gutes Gefühl dafür, wie die Kollegen ticken - und erhält bestenfalls tolle Strategien, Ideen und Anregungen an die Hand, die man für die eigene Tätigkeit nutzen kann.

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Problemdelegation an das Unbewusste

Hypnose ist immer eine einzigartige Erfahrung, die sich für jedermann anders gestaltet. Olf Stoiber erzählt von einem ehemaligen Klienten und stellt ein alternatives Erklärungsmodell für die hypnotischen Wirkmechanismen vor: Angenommen, Ihr Unterbewusstsein wäre Ihr zuverlässigster Mitarbeiter ... wie einfach wäre es da, die Problemlösung einfach zu delegieren? Sie haben den Kopf frei für andere Dinge und Ihr Mitarbeiter sorgt sich darum, dass das Thema gelöst wird. Sicherlich kein Patentrezept - aber vielleicht eine überraschende und überaus hilfreiche Erklärung für Klienten, die zu delegieren wissen.

Eingeschlafen in Hypnose?

Laute Schnarchgeräusche sind keine Seltenheit in der Hypnosepraxis. Aber nicht immer ist der Klient tatsächlich eingeschlafen. Die einfache Abklärung per ideomotorischer Fingerbewegung schafft Klarheit und sorgt für eine gelungene Sitzung.

Versprochen? Kein Beinbruch!

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Und wo mit Hypnose gearbeitet wird, kommt es zu Versprechern. Das liegt in der Natur der Sache und lässt sich nicht vermeiden. Allerdings ist der Umgang mit Versprechern in Hypnose deutlich anders als der Umgang mit Versprechern in der Alltagskommunikation.

Wenn wir uns im persönlichen Gespräch versprechen, bitten wir ganz einfach um Entschuldigung und korrigieren uns - fertig. Wenn wir nun allerdings mit Hypnose arbeiten, sollten wir es tunlichst vermeiden, uns auf diese Art und Weise zu korrigieren: Dies würde nicht nur trancemindernd wirken, sondern zieht auch noch einen Rapportverlust nach sich. Statt dessen können Sie utilisieren - ein Begriff, der gerade im Bereich der Ericksonianischen Hypnose häufig genutzt wird und der letzten Endes nichts anderes besagt als: Nimm, was da ist - und mach was nützliches daraus. Die hypnotische Sprache bietet hier zahlreiche Möglichkeiten an, wie Sie Versprecher mühelos wieder Wett machen können.

Einige Formulierungen, die Sie nach einem Versprecher (Sie wollten B sagen, haben aber A gesagt) nutzen können:

  • und auch, wenn dein Bewusstsein A hört, weiß dein Unterbewusstsein ganz genau, dass dir B nützlich sein wird ...
  • (wir wiederholen A mehrere Male) ... all das darf jetzt in den Hintergrund treten, während sich dein Unterbewusstsein noch viel weiter öffnet, und (mit B fortfahren)
  • A ... Nein. Dein Unterbewusstsein weiß, dass dies vollkommen inakzeptabel ist, und dass B die einzig richtige Wahl ist ...

Als Beispiel: Sie haben in Trance gesagt "Und du wirst in Zukunft immer Rauchen!". Das könnten Sie wie folgt korrigieren:

  • "Und du wirst in Zukunft immer Rauchen! .... Immer rauchen .... immer rauchen ... STOP. Dein Unterbewusstsein lässt das Rauchen jetzt zu einem Teil deiner Vergangenheit werden, und du weißt, dass du früher geraucht hast, ab jetzt aber frei bist ..."
  • "Und du wirst in Zukunft immer Rauchen .... (Denkpause) .... mehr und mehr verlernen ... Rauchen einfach zu einem Teil deiner Vergangenheit werden lassen ...."
  • "Und du wirst in Zukunft immer Rauchen! Und auch, wenn du immer wieder von Rauchen hörst, liest oder andere Menschen beim Rauchen siehst, wird es dich nicht mehr berühren ... da du dich nun befreist, von alten Fesseln und Lasten, dein Unterbewusstsein wird nun zuverlässig dafür sorgen, dass du dich rundum befreist und vollkommen wohl dabei fühlst ..."

 

"Du" oder "Sie"? Die richtige Ansprache bei der Hypnose.

Die alten Römer hatten es gut:  Latein kannte lediglich das persönliche "Du". Und in der englischen Sprache ist es immer noch so: Das "You" wird universell als pronominale Anrede genutzt, eine Differenzierung existiert nicht. Anders sieht es da im Deutschen aus: Wir kennen sowohl das vertrauliche "Du" und das eher distanzierte "Sie" und nutzen beide dem jeweiligen Kontext angepasst.

Im Alltag wissen wir zumeist, wann wir welchen Anrede nutzen. Wie aber sieht es nun in der Hypnose aus? 

Während der eigentlichen Trance ist es sehr empfehlenswert, die "Du"-Form zu nutzen. Einerseits lassen sich viele Suggestionen so wesentlich besser formulieren, andererseits sorgt diese Anredeform für Vertrauen sowie Verbindlichkeit. In Ausnahmefällen lässt sich zwar auch mit der "Sie"-Anrede arbeiten, dies ist jedoch in aller Regel nur die zweite Wahl.

Aber wann den Wechsel wagen vom "Du" zum "Sie"? Viele Hypnotiseure weisen vor der Induktion darauf hin, dass sie gleich zur persönlichen Ansprache überwechseln und erläutern die hierfür üblichen Gründe. Das funktioniert, ist aber nicht sonderlich elegant - da sich der plötzliche Überrgang der beiden Anredeformen doch in aller Regel holprig bemerkbar macht. Empfehlenswert ist deshalb ein kleiner Kunstgriff: Beginnen Sie die Induktion ganz gewöhnlich mit der "Sie"-Ansprache. Und wechseln Sie dann - mitten im Satz - zwischen den beiden Anredeformen. Das kann folgendermaßen klingen:

"Schließen Sie nun Ihre Augen. Ihre Augen sind nun geschlossen, so dass es dir spielend leicht fällt, dieses Gefühl der Entspannung wahrzunehmen ..."

Der Wechsel mitten im Satz sorgt für Konfusion, die ja wiederum trancefördernd wirkt. Somit kann man problemlos zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

Bei der Exduktion wechseln Sie dann einfach wieder zurück: " 2 .... du wirst wacher, fitter, frischer, Sie fühlen sich immer wohler".

Alles ganz einfach. Selbstverständlich bleibt es Ihnen überlassen, den Klienten auch außerhalb der Trance zu "dutzen". Das ist immer persönliche Einstellungssache und hängt natürlich auch vom Kontext ab. Wenn Sie als Business Coach Burn-Out Prävention in Firmen anbieten, mag das "Du" vielleicht ein wenig zu vertraut daherkommen. In anderen Situationen kann es ganz gut passen. 

Für alle Fälle, in denen Sie Ihre Klienten normalerweise per "Sie" ansprechen, aber in der Trance zu "Du" wechseln müssen, sind Sie nun perfekt gewappnet - und es entsteht keine Beklommenheit, wenn der Wechsel zur vertraulichen Ansprache zu direkt und dementsprechend offensiv daherkommt.

Drei Tipps für eine gelungene Exduktion

Die Tranceeinleitung ist geglückt, die hypnotische Intervention geleistet - noch ist aber nicht der richtige Zeitpunkt für den Hypnotiseur, um sich zurückzulehnen. Erstmal gilt es, die Klientin oder den Klienten sanft wieder aus der Trance herauszubegleiten. Ein einfaches "Augen auf!" gibt weder dem Körper noch der Seele die Möglichkeit,  sich im geeigneten Tempo aus der Trance zu lösen und sich ins Hier und Jetzt zurückzuorientieren. Deshalb haben sich Zählexduktionen bewährt. Drei Tipps sorgen dafür, dass die Exduktion auch wirklich gut gelingt:

  1. Keinesfalls einen Anstieg des Blutdrucks suggerieren!
    Häufig suggerieren Hypnotiseure, dass der Blutdruck "wieder ansteigt". Bei einem Hypnotisanden mit sowieso erhöhtem Blutdruck wäre dies aber kontraproduktiv. Statt dessen kann die Suggestion gegeben werden, dass der Blutdruck sich "auf für den Körper optimale Werte stabilisiert".


  2. Mit der Stimme arbeiten.
    Sie wollen, dass Ihr Klient wieder so richtig wach wird? Dann legen Sie Schwung und Elan in den Klang Ihrer eigenen Stimme! Beginnen Sie gerne ruhig und sanft, werden Sie dann aber lauter und legen Sie Kraft in Ihre Stimme. Schließlich wollen Sie den Klienten wieder aktivieren. Wenn die gesamte Exduktion genauso ruhig und hypnotisch klingt wie die Induktion oder die Intervention, wird Ihr Klient womöglich Schwierigkeiten haben, wirklich gründlich wach zu werden. Es kommt nicht nur darauf an, was wir sagen - sondern insbesondere auch darauf, wie wir es sagen.

  3. Nutzen Sie die posthypnotische Phase zu Gunsten Ihres/-r Klienten/-in!
    Kurz nach der Trance besteht in aller Regel noch eine deutlich erhöhte Suggestiblität. Ihr Klient ist in dieser Phase sehr feinfühlig für das, was Sie sagen oder fragen. Statt einem "Hat es Ihnen denn gutgetan?" wirkt z.B. ein "Und - WIE GUT hat es Ihnen gefallen?" wahre Wunder.

Proband, Klient, Patient oder ... ??

Hypnotiseure sprechen gerne von Ihren Probanden, wenn sie jemanden in Trance leiten. Dieser Begriff ist jedoch in den allermeisten Fällen falsch! Ein Proband ist laut Wikipedia:

"Proband oder Probandin (von lateinisch probare „prüfen“) bezeichnet eine Person, die sich einer Prüfung unterzieht oder als Versuchsperson untersucht wird. Im wörtlichen Sinn sind Probanden Prüflinge: Sie stellen sich einer Prüfung, können sie bestehen oder nicht."

Die Verwendung des Begriffs stammt aus der Showhypnose. Hier kann es durchaus Sinn machen, bei der Demonstration hypnotischer Phänomene von Versuchspersonen zu sprechen. Findet die Hypnose jedoch in einer Praxis statt, kann keinesfalls von einem Probanden gesprochen werden, denn es findet ja schließlich kein Versuch und auch keine Prüfung statt. Und auch außerhalb des therapeutischen Kontexts würde man kaum von einer Versuchsperson sprechen - hier bietet sich stattdessen der Begriff Hypnotisand an, der die korrekte Bezeichnung für die Person/-en ist, die gerade eine Trance erfahren.

Das Krieger, Siedler und Nomaden-Therapiemodell nach Terence Watts

ksnBilder sind die Sprache des Unbewussten. Und so verwundert es nicht weiter, dass Interventionen, die die innere Bildsprache des Klienten aufgreifen und utilisieren, eine oftmals verblüffende Wirkkraft entfalten können.

Eine der schönsten Methoden ist dabei die hypnotherapeutische Arbeit nach dem „Krieger, Siedler und Nomaden“-Modell. Dieses Modell unterscheidet symbolhaft zwischen verschiedenen Ressourcenbereichen und nutzt dabei Archetypen, die unbewusst in jedem von uns verankert sind. Wir nutzen die eigene Sprache des Unbewussten, um Veränderungsprozesse in Gang zu setzen – nachhaltig, effizient und außerordentlich erlebnisreich.

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Glaubenssätze

glaubenssaetzeUnter Glaubenssätzen versteht man Vorstellungen über uns selbst oder die Welt um uns herum, die sich subjektiv als wahr anfühlen, objektiv aber schlecht überprüfbar oder sogar widerlegbar sind.

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Die systemische Arbeit mit Klienten

systemischIn der systemischen Therapie (bzw. im systemischen Coaching) geht man davon aus, dass sich persönliche Themen nur dann gründlich und nachhaltig lösen lassen, wenn man den Blickwinkel erweitert und statt nur "an sich selbst" zu arbeiten auch das persönliche Umfeld des Klienten betrachtet. Statt an einem einzelnen Glied zu arbeiten wird im Endeffekt also die gesamte Kette betrachtet.

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Hypnose mit Herz: Das Team von HYPNOVITA bietet Ihnen professionelle Coachings, Einzeltermine und Ausbildungen. Sie sind auf der Suche nach seriöser Hypnose? Sie interessieren sich für die Havening Techniques®? Oder benötigen fundiertes NLP, EMDR, EFT, Heilkunde / Heilkunst? Dann lassen Sie sich von unserem Angebot begeistern! 

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