Funktioniert Hypnose wirklich?

Funktioniert Hypnose wirklich?

Kurze Antwort: Ja.

Im folgenden HypnoInspiratorial erhalten Sie allerdings eine weitaus ausführlichere Antwort. Die Frage, ob das denn eigentlich wirklich bzw. immer funktioniert, wird ziemlich häufig gestellt. Und das aus zwei guten Gründen:

Erstens suggeriert das Wort Hypnose, dass man ohne eigenes Zutun quasi wie ein Computer vollständig umprogrammiert werden kann. Und zweitens stellen sich viele Menschen unter Hypnose eine ganz besonderen, nahezu unheimlichen Zustand vor, der mit einer eindeutig spür- und fühlbaren Bewusstseinsveränderung einhergeht.

Wenn wir uns die Frage nochmal anschauen:

Funktioniert das denn eigentlich wirklich?

dann entdecken wir zudem etwas, was wir aus dem NLP - also dem neurolinguistischen Programmieren - als fehlenden Referenzindex kennen. Hier lohnt es sich durchaus mal, nachzufragen:

  • Was genau ist DAS denn eigentlich für Sie? Was genauo soll funktionieren?
  • Angenommen, es würde funktionieren, woran würden Sie dies erkennen?

Bevor wir dem Klienten eine Antwort liefern, sollten wir immer erst verstehen, was sie oder er eigentlich wissen will. Das DAS kann sich nämlich sowohl auf die Hypnose, als auch die möglichen Ergebnisse einer therapeutischen Veränderungsarbeit beziehen - und in beiden Fällen würde die Antwort unterschiedlich ausfallen. Konkret an beiden Beispielen mal durchgespielt:

Funktioniert DAS denn eigentlich, also: Funktioniert die Hypnose eigentlich? Hier habe wir es wie eingangs schon erwähnt, oftmals mit der Vorstellung zu tun, dass es sich bei der Hypnose um eine Art digitalen Prozess handeln würde. Also: Entweder ist man hypnotisiert, oder man ist es nicht. Dies ist zumindest in dieser Radikalität nicht ganz richtig. Denn Hypnose ist nicht schwarzweiß, sondern verfügt über schier unendlich viele Grauschattierungen. Die Frage ist also nicht, OB man in Hypnose ist, sondern wie tief man in Trance ist - und ob es sich dabei um eine nützliche Lösungstrance, oder eher eine defizitäre Problemtrance handelt.

Wenn wir von Trance sprechen, dann wollen wir unter anderem auch zum Ausdruck bringen, dass unsere Bewertung und Beurteilung der Realität immer nur ein subjektiv gefärbtes Abbild darstellen kann, niemals aber die Realität selbst. Solche Abbildungen sind natürlich immer aufgrund unserer eigenen Erfahrungen subjektiv geprägt, gefärbt und verzerrt. Eine der Grundannahmen des NLPs bringt dies zum Ausdruck, sie lautet: Die Landkarte ist nicht das Gebiet.

Auf die Hypnose bezogen bedeutet dies, dass wir uns eigentlich alle schon in Trance befinden - die einen mehr, die anderen weniger, die einen zu ihrem eigenen Vorteil, die anderen so, dass ihre subjektive Abbildung der Realität eher negativ geprägt und damit hinderlich ist.

Statt die Hypnose als digitalen Prozess zu betrachten, also An oder Aus, gehen wir davon aus, dass wir sowieso immer ein Stück weit in Trance sind. Die Frage lautet also nicht, wie man Trance erzeugt, sondern wie man sie individuell so formen und führen kann, dass sie sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirkt.

Praktisch gesehen könnte dies zum Beispiel über die hypnotische Bearbeitung von inneren Überzeugungen geschehen. Wenn Sie das Gefühl haben, an mangelnden Selbstwertgefühl zu leiden, dann werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch so einige negative Überzeugungen über sich selbst gesammelt haben: Ich kann das nicht, ich bin nicht gut genug, mir gelingt sowieso nie etwas.

Wenngleich Sie solche inneren Überzeugungen auf bewusster Ebene durchaus reflektieren, hinterfragen und gegebenenfalls korrigieren können, sind diese auf unbewusster Ebene fest einzementiert - ohne, dass sie automatisch auch der überprüfbaren Realität entsprechen müssen. Sie befinden sich also in einer Problemtrance: Ihre eigene innere Abbildung der Wirklichkeit entspricht nicht der tatsächlichen Realität. Durch die hypnotherapeutische Bearbeitung dieser Glaubenssätze können diese nun gelöst und positiv transformiert werden. Der Klient wird also nicht aus einem vermeintlichen Wachzustand in den Zustand der Hypnose geführt, sondern die sowieso andauernd stattfindende Selbsthypnose wird positiv verändert.

DAS funktioniert also ganz gewiss - und wie gerade beschrieben, sogar ganz ohne Hypnotiseur! Wir hypnotisieren uns tagtäglich selbst, unsere Mitmenschen hypnotisieren uns, die Medien hypnotisieren uns, die Werbung hypnotisiert uns.

Jetzt gibt es aber noch die zweite Möglichkeit, das DAS auszulegen. Und zwar so, dass der Klient nicht wissen will, ob die Hypnose funktioniert, sondern ob Hypnose-SITZUNGEN funktionieren. Also ob er das, was er im Rahmen der Veränderungsarbeit als persönliches Ziel definiert hat, auch erreichen kann.

Und DIE Frage ist gar nicht mal so einfach zu beantworten. Der prognostische Erfolg einer jeden psychologischen Veränderungsarbeit hängt von ziemlich vielen Einzelfaktoren ab: Das beginnt mit der persönlichen Veränderungsbereitschaft des Klienten, geht über die Kompetenz und das Einfühlsvermögen des Hypnotiseurs, und reicht bis hin zu den ganz individuellen psychodynamischen Prozessen, die im Rahmen einer Therapie entstehen.

Grundsätzlich sollten wir mit Heilversprechen sehr zurückhaltend und vorsichtig sein. Diese sind nicht nur aufgrund des HWG verboten, sondern suggerieren zudem, dass der Klient keine Eigenverantwortung am therapeutischen Geschehen trägt. Das kann ganz rasch in einer "Wasch mich, aber mach mich nicht nass"-Haltung seitens des Klienten resultieren.

Selbstverständlich wollen wir unsere Klienten positiv aufbauen, motivieren und inspirieren, andererseits können, wollen und dürfen wir aber auch nicht zu narzisstischen, geradezu omnipotenten Quacksalbern mutieren. Und die wären wir in dem Augenblick, wo wir unseren Klienten pauschal ein Erfolgsversprechen geben.

Dieser schmale Grad lässt sich oftmals sehr sinnvoll beschreiten, wenn wir eine Antwort wie folgt liefern:

Der Erfolg einer Hypnose hängt von vielen verschiedenen Einzelfaktoren ab. Einer der wichtigsten ist Ihre eigene Bereitschaft zur Veränderung. Ich kann Ihnen die von Ihnen gewünschte Veränderung nicht abnehmen, genauso wenig, wie ich Sie irgendwie von Außen verändern könnte. Allerdings kann ich Sie sehr wohl dabei unterstützen, die von Ihnen für die Veränderung benötigten Ressourcen zu schöpfen, zu entfalten und greifbar zu verankern. Ich kann Sie dabei begleiten, einen tiefen und wichtigen Kontakt zu Ihrem eigenen Unterbewusstsein zu entwickeln. Meine Rolle ist nicht die des Taxifahrers, der Sie zum gewünschten Ziel chauffiert, sondern die des Fahrschullehrers, der Ihnen alle wichtigen Fähigkeiten vermittelt, Ihr Ziel selbst zu erreichen. Das Ziel dabei ist, dass Sie autonom sind und eine hohe Bewegungsfreiheit entwickeln - und in Zukunft selbst Ihre Ziele ansteuern können, ohne, dass Sie erst auf einen Chaffeur warten müssen.

Hypnose funktioniert die meiste Zeit über für die meisten Menschen, aber nicht immer und nicht für jeden. Je höher Ihre eigene Motivation und je stärker Ihre eigene Bereitschaft ist, auch aktiv am therapeutischen Geschehen mitzuarbeiten, desto besser wird Ihr Erfolg ausfallen. Lassen Sie uns also gemeinsam unser bestes dafür geben, Ihr Ziel zu erreichen!


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