Fünf hypnotische Werte: Die Freude

Wie oft und wie intensiv erleben Sie echte Freude?
Nahezu immer dann, wenn Sie sich mit etwas beschäftigen, was Ihnen wichtig ist?
Oder viel zu selten, da Ihr Tun mehr von Zwang und Notwendigkeit denn von Leichtigkeit bestimmt ist?
Die Fähigkeit, Freude erfahren zu können, entwickeln wir bereits in sehr jungen Jahren. Durch elterliches Vorbild, aber auch durch viele weitere uns nahestehender Bezugspersonen, bekommen wir vorgelebt, ob das Leben eher Leichtigkeit und Genuss oder Schwere und Qual ist.
Wir entwickeln Glaubenssätze und mentale Überzeugungen, wann, wie, weshalb und wie intensiv wir Freude erleben dürfen. Unsere Neurologie verändert sich, und wird entweder empfänglicher für freudespendende Reize, oder immunisiert sich geradezu gegen positiven Input. Als Erwachsene nehmen wir unseren Schwellenwert für Freude dann meist einfach als gegeben hin, ohne zu hinterfragen, ob uns dieser nützlich ist bzw. ob dieser verändert werden kann (dies geschieht dann häufig erst im Rahmen von Hypnosesitzungen, etwa zur Blockadenlösung, zur Überwindung von Ängsten oder zur Selbstwertstärkung).
Die Freude, mit Hypnose arbeiten zu dürfen
Für professionell tätige Hypnotiseure ist es allerdings immens wichtig, ein hohes Maß an Freude zu kultivieren. Echte, authentische Freude wirkt ansteckend auf unsere Klienten und setzt die Segel für einen erfolgreichen Energieverlauf.
Unsere Klienten nehmen unbewusst wahr, ...
- mit welcher Freude wir sie begrüßen
- mit welcher Freude wir unseren Coachigndialog mit ihnen führen
- mit welcher Freude wir die Trance einleiten und durchführen
- wie sehr wir uns auf das Erreichen des gemeinsam anvisierten Zieles freuen
Schlecht geschlafen? Mit der Frau, dem Partner, dem Hamster ein unglückliches Streitgespräch gehabt? Es gibt gewiss viele verschiedene Faktoren, die uns die gute Laune versemmeln können. Dies sollten allerdings Ihre Klienten nicht zu spüren bekommen. Aus diesem Grund hat sich jeder erfolgreiche Hypnotiseur eine Form von Psychohygiene zugelegt: Techniken, Strategien und Methoden, die man für und an sich selbst anwenden kann, um für die Sitzung fit und leistungsfähig zu sein. Eine sehr kurze und dennoch intensive Methode kann wie folgt aussehen:
- suchen Sie sich einen ruhigen Ort und machen Sie es sich ganz bequem
- schließen Sie die Augen und atmen Sie so lange bewusst tief und gleichmäßig, bis Sie ein Gefühl von Entspannung spüren
- lassen Sie dann Ihre Gedanken schweifen, zurück zu Momenten und Augenblicken in Ihrem Leben, wo Sie besonders viel Freude gefühlt haben
- tauchen Sie noch einmal ganz intensiv in diese Erinnerungen ein: Was konnten Sie damals sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken?
- wenn Sie während des Abrufes der Erinnerungen dann zusätzlich noch physisch lächeln (also nicht nur in Ihrer Vorstellung), kann sich das gute Gefühl weiter verstärken
Hier genügen oftmals drei bis fünf Minuten, um intensiv das Gefühl der Freude abzurufen. Eine hervorragende Kurzübung vor jeder Sitzung. Wir wünschen Ihnen viel Freude damit!