Drei Tipps für eine gelungene Exduktion
Die Tranceeinleitung ist geglückt, die hypnotische Intervention geleistet - noch ist aber nicht der richtige Zeitpunkt für den Hypnotiseur, um sich zurückzulehnen. Erstmal gilt es, die Klientin oder den Klienten sanft wieder aus der Trance herauszubegleiten. Ein einfaches "Augen auf!" gibt weder dem Körper noch der Seele die Möglichkeit, sich im geeigneten Tempo aus der Trance zu lösen und sich ins Hier und Jetzt zurückzuorientieren. Deshalb haben sich Zählexduktionen bewährt. Drei Tipps sorgen dafür, dass die Exduktion auch wirklich gut gelingt:
- Keinesfalls einen Anstieg des Blutdrucks suggerieren!
Häufig suggerieren Hypnotiseure, dass der Blutdruck "wieder ansteigt". Bei einem Hypnotisanden mit sowieso erhöhtem Blutdruck wäre dies aber kontraproduktiv. Statt dessen kann die Suggestion gegeben werden, dass der Blutdruck sich "auf für den Körper optimale Werte stabilisiert". - Mit der Stimme arbeiten.
Sie wollen, dass Ihr Klient wieder so richtig wach wird? Dann legen Sie Schwung und Elan in den Klang Ihrer eigenen Stimme! Beginnen Sie gerne ruhig und sanft, werden Sie dann aber lauter und legen Sie Kraft in Ihre Stimme. Schließlich wollen Sie den Klienten wieder aktivieren. Wenn die gesamte Exduktion genauso ruhig und hypnotisch klingt wie die Induktion oder die Intervention, wird Ihr Klient womöglich Schwierigkeiten haben, wirklich gründlich wach zu werden. Es kommt nicht nur darauf an, was wir sagen - sondern insbesondere auch darauf, wie wir es sagen. - Nutzen Sie die posthypnotische Phase zu Gunsten Ihres/-r Klienten/-in!
Kurz nach der Trance besteht in aller Regel noch eine deutlich erhöhte Suggestiblität. Ihr Klient ist in dieser Phase sehr feinfühlig für das, was Sie sagen oder fragen. Statt einem "Hat es Ihnen denn gutgetan?" wirkt z.B. ein "Und - WIE GUT hat es Ihnen gefallen?" wahre Wunder.