Glaubenssätze
Unter Glaubenssätzen versteht man Vorstellungen über uns selbst oder die Welt um uns herum, die sich subjektiv als wahr anfühlen, objektiv aber schlecht überprüfbar oder sogar widerlegbar sind.
Beispiel:
- Ich bin zu dick / dumm / dünn / alt / jung / ...
- Die Menschheit ist schlecht.
- Die Menschheit ist gut.
- Ich kann das nicht.
- "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" ...
In vielen Fällen stellen Glaubenssätze sprachlich eine Verallgemeinerung dar - und sind dadurch meist recht gut erkennbar. Auf gezieltes Nachfragen, etwa mit dem Meta-Modell, knicken Glaubenssätze recht schnell ein: Lässt sich das beweisen? Ist das wirklich - ausnahmslos - immer so? Und so weiter ...
Glaubenssätze können gut und hilfreich sein ("Wenn ich mir was vornehme, schaffe ich das auch!"), aber durchaus auch über destruktive Qualitäten verfügen ("ganz gleich, was ich mir vornehme ... nie klappt etwas.").
Eine wichtige Aufgabe von Veränderungsprozessen, die im Rahmen eines Coachings oder einer Therapie stattfinden, ist entweder ...
- die Transformation von hinderlichen Glaubenssätzen, oder
- das Hinzufügen von hilfreichen Glaubenssätzen.
Einen Glaubenssatz hinzufügen kann man beispielsweise mit gezielter Visualisierung - wie wäre es, wenn der Glaubenssatz wahr für mich wäre?
Die Transformation eines Glaubenssatzes geschieht meist durch Entkräftigung / -wertung des unerwünschten Glaubenssatzes, etwa mithilfe des Metamodells, und anschließendem Aufbau eines erwünschten Glaubenssatzes.
Robert Dilts schlägt in seinem Konzept der neurologischen Ebenen eine Unterteilung der folgenden Bereiche vor:
- Umwelt
- Verhalten
- Fähigkeiten
- Werte und Glaubenssätze
- Identität
- Mission / Vision / Zugehörigkeit.
Wichtig für eine nachhaltige Arbeit mit Glaubenssätzen ist es, auch die darüber- wie darunterliegenden Ebenen ausreichend betrachtet zu haben. Zudem ist eine grundsätzliche Zielformulierung wichtig, um auch Glaubenssätze erarbeiten zu können, die förderlich (und nicht nur scheinbar erwünscht) sind.