Tag 28: Tränen, die vom Himmel fallen.
Gefühlvolle Melodie, die Worte ebenso sanfte wie die Stimme: Tears in Heaven von Eric Clapton kommt ziemlich unaufgeregt daher. Der Song hat jedoch einen Hintergrund, wie er tragischer nicht sein könnte.
März 1991. Ein winterlich-kaltes New York. Der Sänger Eric Clapton will seinen vierjährigen Sohn abholen, den er in die Obhut seiner Mutter gegeben hat. Diese verweilt gerade bei ihrem Lebenspartner, der in einem für das Stadtbild von New York so typischen Wolkenkrartzer lebt.
Aufregung ringsrum, Polizei, Rettungsdienst. Dann der Schock: Sein Sohn ist durch ein schreckliches Unglück aus dem 53. Stockwerk des Wolkenkratzers gefallen und war sofort tot.
Clapton versank in einer monatelangen Depression, aus der er nur langsam wieder auftauchte. Tears in Heaven schrieb er, um das schreckliche Ereignis irgendwie verarbeiten zu können. So fragt er im Liedtext immer wieder, ob sein Sohn ihn im Himmel wohl wiedererkennen würde? Merkt zugleich aber auch an, dass die Zeit für ihn, in den Himmel zu gehen, noch nicht gekommen ist:
"Würdest du meinen Namen kennen - wenn ich dir im Himmel wiederbegegnen würde? Was wäre alles anders - wenn ich dich im Himmel wiedersehen würde? Ich muss stark sein - weitermachen, denn ich weiß: Noch gehöre ich nicht hierhin, in den Himmel."
Ein zutiefst berührendes Lied.
Hier der Text:
Would you know my name
If I saw you in heaven?
Would it be the same
If I saw you in heaven?
I must be strong
And carry on
'Cause I know I don't belong
Here in heaven
Would you hold my hand
If I saw you in heaven?
Would you help me stand
If I saw you in heaven?
I'll find my way
Through night and day
'Cause I know I just can't stay
Here in heaven
Time can bring you down
Time can bend your knees
Time can break your heart
Have you begging please
Begging please
Beyond the door
There's peace, I'm sure
And I know there'll be no more
Tears in heaven
Would you know my name
If I saw you in heaven?
Would it be the same
If I saw you in heaven?
I must be strong
And carry on
'Cause I know I don't belong
Here in heaven
'Cause I know I don't belong
Here in heaven ...
Gute Musik berührt Seele und Herz gleichermaßen. Sie kann uns zum lachen genauso wie zum weinen bringen. Sie kann motivieren, beruhigen, erheitern, besänftigen, energetisieren oder ausgeglichen machen.
Vor allem aber kann sie uns zum Nachdenken anregen: Und zwar dann, wenn die enthaltene Botschaft einen besonderen Tiefgang enthält.
In den kommenden 30 Tagen präsentieren wir Ihnen jeden Tag einen eigens von uns ausgewählten Song, der in irgend einer Art und Weise immer wieder mit dem Thema Menschsein zu tun hat.
Mit der Tragik des Lebens genauso wie mit der Hoffnung und Leichtigkeit des Seins. Insbesondere interessieren uns dabei natürlich genau die Lieder, die einen gewissen psychologischen Kontext mitbringen und uns zum Nachdenken einladen, uns dabei die Möglichkeit der Selbst- und Fremdreflexion bieten. Lieder eben, die für Coaches und Hypnotiseure genauso wie für die Menschen interessant sind, die sich selbst noch ein wenig besser entdecken wollen. Lassen Sie sich überraschen und genießen Sie einfach die paar Minuten Auszeit mit Hits genauso wie mit weniger bekannten Liedern von heute genauso wie von dazumal.