Frühzeitzige Ejakulation
Sex macht Ihnen keinen Spaß mehr, denn Sie können sich nicht mehr auf das sinnliche Erleben einlassen? Der Geschlechtsverkehr gleicht eher einem Wettrennen als einer genussvollen Begegnung zweier Menschen?
Eine der am häufigsten beim Mann vorkommenden Sexualstörungen ist die frühzeitige Ejakulation, in der Fachsprache auch Ejaculatio Praecox genannt. Die frühzeitige Ejakulation kennzeichnet sich dadurch, dass der Samenerguss des Mannes viel zu früh stattfindet – oftmals schon wenige Sekunden nach dem Eindringen, manchmal sogar währenddessen oder kurz davor. Der Leidensdruck ist in der Regel für beide Partner immens hoch: der Mann zweifelt oftmals an seiner eigenen Männlichkeit und an seiner Fähigkeit, seine Partnerin adäquat befriedigen zu können, und die Frau kommt schlicht und ergreifend nicht in den Genuss eines ausreichend langen, befriedigenden Geschlechtsverkehrs. Das prekäre an der Situation ist oftmals, dass die Symptomatik totgeschwiegen wird. Denn dadurch ergibt sich in aller Regel keine Besserung, sondern sogar eine drastische Verschlimmerung des Problems. Der erste und wichtigste Schritt ist also der offene Dialog, in dem beide Partner die Problematik ehrlich ansprechen, um im gleichen Zuge entsprechende Lösungsmöglichkeiten zur öffnen.
Vor einer therapeutischen Behandlung des frühzeitige Ejakulation sollte eine gründliche, urologische Untersuchung stehen. Erfahrungsgemäß hat die frühzeitige Ejakulation zwar in den seltensten Fällen einen körperlichen Hintergrund, um jedoch vernünftig und seriös psychotherapeutisch mit dem Symptom arbeiten zu können, ist eine medizinische Abklärung der Symptomatik zwingend erforderlich.
Frühzeitige Ejakulation: Was dagegen hilft - wirksame Therapie-Konzepte.
Organisch soweit alles in Ordnung? Prima – denn ab nun an stehen Tür und Tor offen für eine zügige, effiziente Behandlung des Symptoms durch Psycho – und hypnotherapeutische Mittel. In vielen Fällen können einige Sitzungen Hypnotherapie Betroffenen dabei helfen, das Symptom bestens in den Griff zu bekommen. Mittel der Wahl ist hier oftmals die grundlegende Suggestivhypnose. In dieser wird das Unbewusste angeregt, in Situationen, in denen es früher zu einer Überreizung und damit zu einem viel zu früh eintretenden Höhepunkt kam, ab sofort wesentlich gelassener zu reagieren. Dies wird mittels Suggestionen und Bildern erreicht, in denen der Klient sich selbst dabei visualisiert, wie er kurz vor dem Höhepunkt über einen vorher definierten Trigger (zum Beispiel bewusste Atmung) plötzlich eine Form von Entspannung erlebt, die das Reizniveau wieder deutlich abgesenkt und somit den zu früh eintretenden Orgasmus bzw. Samenerguss vermeidet.
Nebst der Suggestivhypnose kommen zuweilen auch Interventionen aus dem Bereich der dynamisch-ressourcenorientierten Hypnotherapie zum Einsatz. Hier hat sich vor allem die Tiefenvisualisierung mittels der Zauberraumtechnik alles über aus Erfolg versprechend erwiesen.